Sport im Verein macht Spass
Windanfälliger Triathlon in Fintel und kalte Saale in Jena
Julian war am 22. August in Jena am Triathlon Start. Hier sein Bericht:
Ich bin am Sonntag den 22.08. den Jena Triathlon gelaufen und habe meine Zeit wieder ein bisschen verbessern können bei diesem
mal waren es rund 950m schwimmen in der 15 Grad kalten Saale flussabwärts. Der zu schwimmende Abschnitt der Saale wurde
jedoch aufgestaut, so dass die Strömung nur minimal war. Glücklicherweise konnte man kostenlose Neopren Anzüge leihen ohne
diesen wäre es wohl ein extrem kalter Auftakt geworden. insgesamt hat die Veranstaltung richtig Spaß gemacht auch wenn es kleine
Organisation Schwierigkeiten gab, wie nur eine Person an der startunterlagen Ausgabe was zu langen Wartezeiten geführt hat, so dass
der Start um 30min verschoben werden musste. Aber ansonsten war der Event wirklich nett und persönlich organisiert.
29. Hector Julian
swim: 13:35
bike: 33:35
run: 22:16
gesamt: 1:09:26
*
Für uns ist es der einzige Triathlon Ausflug in diesem Jahr. Der in Fintel, am 1. September, ist seit einigen Jahren unsere erste Wahl. Es
geht familiär, locker und beschaulich zu. Ohne das strenge Regelprozedere eines Profitriathlons.
Die Startplätze sind begrenzt und schnell vergriffen. So meldeten wir uns bereits im Frühjahr für den 28. Finteler Triathlon an. Heinz
Koslowski aus Ebbingen ist seit dem ersten Jahr der Veranstaltung regelmäßig in Fintel dabei. Er ist dort bekannt, nicht nur weil er den
Streckenrekord hält.
Für uns alle geht es heute vor allem um den Spaß an der Sache. Die „Los Mädels“ mit Claudia, Birgit und Nicole nutzen den Tag für
einen gemeinsamen Staffelauftritt. Unsere Claudia hat gar Geburtstag heute: Happy Birthday, Große! Insgesamt werden fünf
Geburtstagskinder unter den Teilnehmern durchgerufen. Auch das spricht für die Veranstaltung.
Ich mache einige bekannte Gesichter aus. Das ist ähnlich wie beim Vilmschwimmen. Wer diesen Triathlon lieb gewonnen hat, kommt
immer wieder. Und auch die Hobbytriathleten sind ehrgeizig. Die Fragen kursieren: Wie schnell bin ich im Vergleich zum Vorjahr? Bin
ich diesmal schneller als die oder der? Für uns auch die Frage: Sind die „Los Mädels“ schneller als ich solo? Im letzten Jahr lag ich nur
um ein paar Sekunden vorne.
Heinz steigt im ersten Block ins Wasser, eine halbe Stunde später ich, eine weitere halbe Stunde drauf Claudia für die „Los Mädels.“ So
kommt es nicht zum direkten Vergleich. Das Wasser hat angenehme 25 Grad und wir schwimmen 700 Meter im 50 Meter Becken.
Unsere Bahnen werden mitgezählt, wir bekommen Bescheid, wenn wir fertig sind.
700 Meter möglichst schnell schwimmen, da geht mein Puls schon ziemlich hoch. Fairer Weise nehmen wir unter uns ganz gut
Rücksicht im Becken, so dass wir uns nicht gegenseitig behindern. Endlich raus aus dem Wasser und hin zu meiner vorbereiteten
Wechselzone im Freibad. An die zwei Minuten vergehen, bis ich auf dem Rad sitze. Das war schon langsamer. Ich bin auf Platz 17 von
38.
Radfahren ist das, was ich am wenigsten gut kann und trainiere. Aber seltsamer Weise macht mir der zweite Part beim Triathlon am
meisten Spaß. Wahrscheinlich weil es weniger den Puls hoch treibt. Aber das Rennfahren ist auch das, was ich sonst gar nicht mache
und somit das Besondere.
Aber heute lässt der Spaß bald nach, denn ich habe das Gefühl, ständig gegen den Wind zu fahren. Und das über 3 Runden und
insgesamt 32 km, uff! Wie gewohnt werde ich von einigen anderen überholt. In Runde zwei überholt mich dann Erhardt Moog auf
seinem Treckingrad und sagt, dass er bei mir im Windschatten gefahren ist. Jetzt bin ich dran. Es klappt tatsächlich ganz gut. Wir
wechseln uns mit der Führungsarbeit ab.
Das Windschattenfahren ist eigentlich verboten. Laut der vorher von Andre Lange vorgenommenen Wettkampfbesprechung in Fintel
aber nicht. Aus einem Grund: „Wir können es nicht kontrollieren und erlauben es halt.“ Das kommt mir heute entgegen.
Erst recht in Runde drei. Da taucht Reiner Kuhnke von „schnell geht anders“ hinter uns auf. Er überholt uns, ist schneller als wir, aber
langsam genug, dass Erhardt und ich dran bleiben können. Danke Reiner und danke Erhardt, das Windschattenfahren hat mir gut über
die Radrunden geholfen und echt Kräfte gespart.
Zusammen trudeln wir in der Wechselzone ein. Gabi nimmt mir Helm und Rad ab und ich kann sofort loslaufen. Anspornend ist der
Applaus jedes Mal, wenn wir durch die Wechselzone im Start-Zielgebiet kommen. Wow, doch ans Laufen müssen sich die Beine erst
gewöhnen. Meine Radfahrplatzierung ist 23. von 38.
Wir laufen zwei Runden a 5,3 km durch den Ort. Die Strecke ist asphaltiert und flach. Der Wind fällt mir hier nicht ins Gewicht. Wir sind
froh, dass es von oben trocken bleibt. Die Lufttemperatur bei unter 20 Grad ist angenehm, vor allem beim Laufen. Nach wenigen
hundert Metern werden die Beine lockerer. Freilich sind sie nicht so locker wie beim reinen Laufen. Aber die Muskulatur ist warm, so
dass ich recht gut in den Tritt komme.
Laufen ist das, was ich am besten kann. Aber es ist auch für mich der garantiert schwierigste Part. Laufen verbraucht die meiste
Energie, das Vorpensum schlaucht natürlich auch. Aber mein Ehrgeiz ist da. Ich spüre, dass ich zeitlich gut im Rennen liege. Es geht
um meine persönliche Zeit. So haue ich auch beim Laufen ordentlich rein. Wie sonst beim Wettkampflauf auch, spornt der direkte
Vergleich mit den anderen Teilnehmern an. Schon in Runde eins überhole ich einige andere. Bei km 4 werde ich einmal überholt. „Das
kann nur der Andre sein“, rufe ich aus. Und richtig, Andre Lange, einer der Organisatoren, zieht an mir vorbei. Bei den letzten Malen
hatte er mich schon auf dem Rad überholt und immer war er vor mir im Ziel.
Ich versuche Andre zu folgen. Doch rasch lasse ich abreißen. Nur nicht zu viel riskieren, es kommt ja noch eine lange schwere Runde.
Und so richtig gut geht es mir nicht. Ich weiß zwar, dass ich es durchziehen werde, aber der Körper ist bereits geschafft und sendet
Signale ans Gehirn: „Warum tust du dir das an?“ Das ist die brennende Frage. Dann der Durchlauf im Zielgebiet: Fotos, Anfeuerung,
Banane und Iso-Getränk.
Und auf in die letzte Runde. Da passiert dass, was ich beim Laufen öfter erfahre. Es läuft doch wieder, zwar nicht unbedingt schneller,
aber der Körper spielt wieder mit und der Geist bleibt wach. So mobilisiere ich alles und spule das Pensum ab. Und bei km 8 ziehe ich
vorbei an Andre, vorbei auch noch an zwei weiteren schnelleren Radfahrern meiner Altersklasse. Dann wird der Körper wieder
schwach, doch das Ziel ist nah und das Signal ans Gehirn lautet: „Super, doch das ist nicht zu toppen, niemals…“
Und wirklich, als ich später meine Urkunde erhalte stelle ich fest: Bei meinem fünften Start in Fintel eine neue persönliche Bestzeit in
Fintel. Da bin ich stolz. Laufen ist wieder mein bestes. Platz 8 von 38. Insgesamt bedeutet das Platz 12 und Platz 6 in der AKM2.
Mit Heinz bin ich freilich nicht mitgekommen. Er siegt erwartungsgemäß in der AKM3 und wird dritter gesamt. Die „Los Mädels“ haben
alle drei leider nicht ihren besten Tag. Doch sie platzieren sich auf Platz 14 gut im Mittelfeld des 27 Staffeln zählenden
Teilnehmerfeldes. Dabei gibt es keine reine Frauenwertung. Gäbe es sie, lägen sie auf Platz eins.
Danach hauen wir noch ordentlich bei Kuchen, Bratwurst und Pommes rein. Claudia lässt den Sektkorken fliegen. Wir sagen denn mal:
„Prosit und bis zum nächsten Mal.“
Ergebnisse:
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Großer Triathlon Staffel
14. Platz „Los Mädels“ in 2h09min29sec
700m Schwimmen, Claudia Plesse, 13min31sec
32km Radfahren, Birgit Worthmann, 1h07min01sec
10,6km Laufen, Nicole Leonhardt, 48min56ges
Großer Triathlon Einzel
3. ges. 1. M3, Heinz Koslowski, Ebbingen/Walsrode, 1h46min06sec
700m Schwimmen, Platz 7, 13min51sec
32km Radfahren, Platz 3, 48min35sec
10,6 km Laufen, Platz 3, 43min38sec
12. ges. 6. M2, Dirk Liedtke, SV Kirchboitzen, 2h02min43sec
700m Schwimmen, Platz 17, 16min31sec
32km Radfahren, Platz 23, 59min11sec
10,6km Laufen, Platz 8, 47min00sec
(Zeit Wechselzone Schwimmen-Radfahren schlägt sich in der Schwimmzeit nieder, die Zeit vom Wechsel Radfahren auf Laufen zählt
mit zum Radfahren)
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