Sport im Verein macht Spass
Im Doppelpack - Vilmschwimmen und Halbmarathon Stettin
Klappe die erste - Vilmschwimmen
Ende August Vilmschwimmen, wie immer. Und einen Tag drauf Halbmarathon in Stettin. In diesem
Jahr sollte sich die Reise lohnen.
In Lauterbach bei Putbus auf Rügen treffen wir sie wieder, die Vilmschwimmenthusiasten aus Nah
und Fern. Die Waldroder Schwimmgruppe und Freunde versammelt sich abends zuvor im
Hotelrestaurant Bodden, wie immer. Die Flunder frisch vom Kutter ist groß und lecker, auch wie
immer. Dazu gehören ein paar Bier, bei mir jedenfalls. Andere sind ja eisern, kein Alkohol vor dem
Wettkampf und so.
Am Samstag dann schönster Sonnenschein und auffrischender Wind. Doch es ist klar - er bläst in
Stärke 4 aus Nordost und wird uns ein bisschen schieben. Bei mir geht das Wiedersehen weiter. Ich treffe auf in Putbuss
aufgewachsene, wie ich. Meist sehen wir uns nur einmal im Jahr – es ist Vilmschwimmzeit.
In verschiedenen Booten setzen wir über. Die junge Frau im kleinen DRK-Boot kommt von der gegenüberliegenden Boddenküste und
organisiert das Peeneschwimmen, eine Woche vor dem Vilmschwimmen. Vielleicht im nächsten Jahr dort? Wir fahren gegen den Wind
und das Wasser spritzt nur so. Na, wir sind ja nicht wasserscheu.
Auf Vilm dann weiteres Hallo. Wir ziehen die Klamotten aus, reiben uns mit Melkfett ein. So werden wir schon nicht frieren bei 20 Grad
Wassertemperatur. Die Badekappe über, den Zeitmesschip ums Handgelenk, den Kleidersack am Boot abgegeben. Dann geht es rein
ins Vergnügen.
Um 11:15 Uhr der Startschuss vom Chef Torsten Thiede. Die Hatz geht los, der Bodden brodelt. Ein, zwei Tritte von anderen. Dann halte
mich schön weit links und kann in Ruhe schwimmen. Von Boje zu Boje. Rote Bojen sind etwa alle 200 Meter ausgetonnt und geben uns
die Richtung vor. Denn das Ziel in Lauterbach ist vom Wasser aus nur schemenhaft auszumachen. Die Wellen schieben zwar von
hinten, aber ein ordentlicher Rhythmus wie im Hallen- oder Freibad ist nicht drin. Besser auf Wellen und Strömung einstellen und die
Schwimmzüge anpassen. So wird der Rhythmus von der Natur vorgegeben. Das macht den besonderen Reiz des
Freiwasserschwimmens aus.
Es schwimmt bei mir alles rund bis kurz vorm Ziel. Dann muss ich weiter rechts und komme in einer Linie mit gleichschnellen an. Da
kollidieren wir einige Male und orientieren uns neu. Dann ist es geschafft. Die Treppe ist erreicht, neben mir drängt mich jemand weg.
Was soll das? Sie nehmen aber doch erst von mir die Zeit, ätsch.
Draußen geleitet mich eine Dame vom DRK zum Zelt mit dem heißen Tee. Unterwegs ein Hallo mit Freunden und meinen Eltern. Meine
Frau Gabi erscheint zwei Minuten zu spät. Aber ich bin auch drei Minuten schneller als voriges Jahr. Aber es ist auch klar: die meisten
Walsroder sind schon vor mir da.
Umziehen und die Atmosphäre genießen. Da kommt ein blinder Schwimmer mit Begleiterin unter respektvollem Applaus ins Ziel. Ich
halte es auf der Kamera fest.
Dann gibt’s die traditionelle Erbsensuppe mit Bockwurst. Gabi und ich lassen Siegerehrung und Schwimmerparty samt Höhenfeuerwerk
ausfallen. Wir fahren noch nach Stettin.
Ergebnisse 15. Vilmschwimmen aus Walsroder Sicht
24. Aug 13
22. gesamt, Andreas Bretschneider, Jg. 1957, Walsrode, 38min51sec, 3. AKM4
54. Peter Josten, 1959, Bad Fallingbostel, 43min29sec, 10. AKM4
56. Susanne Niemeyer, 1964, Bad Fallingbostel, 43min44sec, 5. AKW3
66. Anett Müller, 1970, Walsrode, 44min53sec, 7. AKW3
72. Anja Wildung, 1973, Bomlitz, 45min46sec, 9. AKW3
85. Claudia Plesse, 1967, Walsrode, 46min37sec, 12. AKW3
92. Frank Schenke, 1965, Bad Fallingbostel, 47min05sec, 14. AKM3
100. Torsten Niemeyer, 1964, Bad Fallingbostel, 47min58sec, 17. AKM3
101. Torsten Holtkötter, 1968, Leverkusen, 48min03sec, 18. AKM3
109. Sandra Holtkötter, 1967, Leverkusen, 48min33sec, 15. AKW3
149. Kirsten Schenke, 1967, Bad Fallingbostel, 51min49sec, 20. AKW3
159. Dirk Liedtke, 1967, Walsrode, 52min54sec, 33. AKM3
186. Carola Sommer, 1961, Walsrode, 55min14sec, 12. AKW4
284. Hermann Meng, 1955, Walsrode, 1h06min07sec, 47. AKM4
286. Franka Thumulla, 1961, Bomlitz, 1h06min24sec, 16. AKW4
324 Teilnehmer im Ziel
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